Die Mainzer Stadtwerke AG erhöht den Preis für das Mainzer Trinkwasser. Schon ab 1. August 2022 kosten dann 1000 Liter 1,88 Euro. Die Grundpreise bleiben aber stabil.
Die Ankündigung kam recht kurzfristig. Am 28. Juli teilte die Pressestelle der Mainzer Stadtwerke AG mit, die Trinkwasserkundinnen und -kunden in Mainz und Umgebung müssten sich auf höhere Preise einstellen. »Der Aufsichtsrat der Mainzer Stadtwerke AG hat zugestimmt, dass der Mengenpreis für den Kubikmeter (1000 Liter) Trinkwasser im Bereich der Mainzer Netze GmbH ab 1. August 2022 auf 1,88 Euro brutto (1,76 Euro netto) steigt. Bisher waren es 1,78 Euro je Kubikmeter (1,66 Euro netto). Der von der jeweiligen Zählergröße abhängige Grundpreis bleibt für die Kundinnen und Kunden unverändert. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 90 Kubikmetern Mainzer Trinkwasser muss ein Haushalt damit künftig etwa neun Euro pro Jahr mehr bezahlen als bisher.« Laut MSW seien aber die Trinkwasserpreise in Mainz auch nach der Preisanpassung zum 1. August 2022 im regionalen Vergleich im Mittelfeld angesiedelt.
Investitionen für das Mainzer Trinkwasser
Begründet wird die Preiserhöhung schließlich mit den »notwendigen immensen Investitionen der Unternehmensgruppe Mainzer Stadtwerke in die zuverlässige Trinkwasserversorgung. In die drei Wasserwerke der Stadtwerke und das Leitungsnetz müssen bis 2025 knapp 90 Millionen Euro investiert werden. Beispielsweise in den Umbau von Brunnen im Wasserwerk Eich, in die weitere Sanierung der Trinkwassertransportleitung vom Wasserwerk Hof Schönau nach Mainz sowie die Sanierung von Hoch- und Tiefbehältern.«
Anlässlich des Weltwassertages 2021 sagte Mithun Basu, Kaufmännischer Geschäftsführer der Mainzer Netze GmbH, gegenüber dem MAINZER, die Mainzer Netze und die Mainzer Stadtwerke-Gruppe investierten im langjährigen Mittel pro Jahr durchschnittlich 10 Mio. € in die Erhaltung und den Ausbau ihrer Trinkwasserversorgung. »In den kommenden fünf Jahren wird das Investitionsvolumen auf rund 85 Mio. € aufgestockt.«
Wassersparen ist das Gebot der Stunde
Bislang erspart blieb den Mainzerinenn und Mainzern eine Anordnung, mit der die Entnahme von Trinkwasser eingeschränkt wird. Allerdings spitzt sich die Lage aufgrund der bereits sehr lange anhaltenden Trockenheit in der Region allmählich zu. Deshalb sollte mit der wertvollen Ressource Trinkwasser besonders sparsam umgegangen werden und z.B. auf das Selbst-Waschen von Fahrzeugen, das Befüllen von Pools und das Rasensprengen verzichtet werden – freiwillig. Noch.