Die letzte Hürde im Projekt Versorgung der Fahrgast-Kabinenschiffe durch feste Landstromanlagen am Mainzer Rheinufer ist genommen: 1,45 Mio. Euro Fördergelder stehen zur Verfügung.
Im Green City Masterplan vom Juli 2018 war die Versorgung der «Flusskreuzer« mit Landstrom als eine Maßnahme genannt, um die NO2-Belastung zu reduzieren und ein Dieselfahrverbot zu verhindern. Damals waren die Investitionen inkl. Personalaufwand auf 3,6 Mio. Euro geschätzt worden. Eine Summe, die für die hoch verschuldete Landeshauptstadt nicht zu stemmen war. Nachdem sich Bund und Land 2020 auf die Bereitstellung von Fördergeldern geeinigt hatten, startete vor einem Jahr der Mainzer Wirtschaftsbetrieb das Wettbewerbsverfahren für den Betreiber der Landstromanlagen in Mainz.
RheinWerke baut Mainzer Landstromanlagen
Im Auftrag der Stadt Mainz verwaltet der Mainzer Wirtschaftsbetrieb die städtischen Landungsbrücken. Und er sorgt dafür, dass diese Steiger funktionieren, erstellt mit den Redereien die Belegungsbelege und übernimmt die Abrechnung. Der Abteilungsleiter Neubau beim Wirtschaftsbetrieb, Michael Paulus, koordiniert im Auftrag der Stadt Mainz auch das Projekt Landstromversorgung. Im August 2021 sagte Paulus dem MAINZER: «Wir brauchen einen Betreiber, der den Bau nicht auf die lange Bank schiebt, so dass die Anlagen bald gebaut werden können und mit dessen Dienstleistungen die Reedereien zufrieden sind.« Den Zuschlag erhielt «RheinWerke« ein Unternehmen, das in Düsseldorf bereits mehrere Landstromanlagen gebaut hat und betreibt.
Förderung für Landstromanlagen
Die gemeinsame Tochtergesellschaft der Stadtwerke Düsseldorf AG und der Rheinenergie AG aus Köln hatte Anfang 2022 beim Land Rheinland-Pfalz einen Förderantrag für den mit netto 1,9 Mio. Euro veranschlagten Bau von sechs Landstromanlagen am Mainzer Rheinufer gestellt. Mitte Juli 2022 bewilligte das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium 1,45 Mio. Euro Fördergelder. Die Fördermittel in Höhe von rund 1,45 Millionen Euro entfallen je zur Hälfte auf Landes- und Bundesmittel.
Marion Diehl/SoS