Anfang 2021 kündigte die Landesregierung RLP das Projekt «Innenstadt-Impulse« an. In Mainz sollen Projekte mit einem Gesamtumfang von 540.000 € umgesetzt werden.

Mit dem Förderprogramm «Innenstadt-Impulse« wurden den fünf Oberzentren in Rheinland-Pfalz 2, 5 Mio. € für 2021 und  2022 in Aussicht gestellt, um die Innenstädte zu beleben. Städte wie Mainz, Trier, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Koblenz sollten Maßnahmen entwickeln, um die Attraktivität entsprechend der jeweiligen Bedingungen in ihren Innenstädten steigern zu können. Voraussetzung für die Konzepte war grundsätzlich, dass die Maßnahmen in einem vorhandenen oder geplanten Städtebaufördergebiet liegen oder ein funktionaler Zusammenhang zu einem Gebiet der Städtebauförderung besteht. Die Finanzierungsbeteiligung des Landes beträgt 90 Prozent, zu den fünf Oberzentren gehört auch Mainz.

Im Juni 2021 sei der Mainzer Antrag mit sechs Projektvorschlägen an die Landesregierung übermittelt worden, berichtet Simone Ritter, Leiterin der Wirtschaftsförderung, dem MAINZER. Sechs Projekte mit einem Kostenumfang von insgesamt 550.000 € wurden beantragt. Im September 2021 bewilligte der Finanzausschuss des Mainzer Stadtrats die entsprechenden Haushaltsmittel für die Umsetzung des Förderprogramms in 2021 und 2022. Die Landesregierung gab im Oktober 2021 ihr OK zu den Projekten und sagte die 90% Förderung zu.

Infos
In der Stadt Mainz werden häufig verschiedene Inhalte in Veranstaltungsformaten zusammengeführt. Seit 2011 funktioniert das bspw. in der Mainzer Wissenschaftsallianz. Alljährlich begegnen sich Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und ganz normale Menschen bei Veranstaltungen im Rahmen der Themenjahre – 2022 unter dem Motto »Mensch und Zeit« (siehe Ausschnitt aus dem Themenbanner). Bereits im März startet dazu der »Meenzer Science-Schoppe«. Nun sollen im Rahmen des Förderprogramms »Innenstadt-Impulse« im »Mainzer Sommer 2022« an sechs Aktionstagen »Kultur und Wissenschaft« auf zu Pop Up-Bühnen zu erleben sein. Der Gesamtaufwand für dieses Projekt beträgt 80.000 €, der Eigenanteil der Stadt Mainz 8.000 €.

Viele Innenstadt-Impulse

Nicht erst seit der Corona-Pamdemie suchen in Mainz unterschiedliche Akteure Antworten auf die Frage, wie können wir die Innenstadt lebendiger machen. Mal geht es um mehr Parkraum, mal sollen verkehrsberuhigte Straßen die Aufenthaltsqualität erhöhen und regelmäßig wird ein attraktives Angebot des ÖPNV gefordert, damit Menschen ohne eigenes Fahrzeug bequem in die Innenstadt hinein und wieder hinaus kommen.  Im vergangenen Jahr (2021) hatte Professor Jörg Funder eine Workshop-Reihe mit Innenstadt-Akteuren durchgeführt, deren Ergebnisse noch nicht veröffentlicht sind. Mit Spannung erwartet wird außerdem das Zwischenergebniss für das »Integrierte Entwicklungskonzept« (IEK) . Am 24. März 2021 hatten die Ampel-Fraktionen im Stadtrat beschlossen, das Konzept überprüfen zu lassen.

»Mainz leuchtet« für die »Innenstadt-Impulse«

Direkt im vierten Quartal 2021 die bewilligten Projekte der «Innenstadt-Impulse« umzusetzen, sei nicht mehr möglich gewesen, so die Mainzer Wirtschaftsförderin Simone Ritter – ausgenommen: Das Projekt «Mainz leuchtet – die Mainzer City wird illuminiert« konnte zumindest in Ansätzen gestartet werden. In der Adventszeit 2021 wurden zusätzlich zur Weihnachtsbeleuchtung der Münsterplatz und das Staatstheater auf besondere Weise illuminiert. Diese Art, einzelne Gebäude und Plätze durch spezielle Lichttechniken besonders hervorzuheben, wird in diesem Jahr fortgesetzt, so Simone Ritter. Für dieses Projekt sind insgesamt 110.000 € veranschlagt, der Eigenanteil der Stadt Mainz dazu beträgt 11.000 €. 2021 wurden bereits 65.000 € für die Illumination ausgegeben, in diesem Jahr stehen noch 45.000 € zur Verfügung. Für die Durchführung verantwortlich ist das Mainzer Amt für Öffentlichkeitsarbeit.

Weitere Projekte des Programms «Innenstadt-Impulse«:

  • ein Pop Up Museum/Open Space Museum «Great Wine Capital« und «Gutenberg«. Der Gesamtaufwand in 2022 wird mit 50.000 € beziffert, der Eigenanteil der Stadt Mainz beträgt 5.000 €; für die Konzeption und Durchführung verantwortlich ist die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Mainz in Kooperation mit der Hochschule Mainz. Leerstände und öffentliche Gebäude werden für Ausstellungen zu den Themen Great Wine Capital und «Gutenberg« genutzt;
  • eine «Innenstadtkampagne«, in der klassische Werbemaßnahmen mit aufsehenerregenden Aktionen als Imagekampagne kombiniert werden; der Gesamtaufwand wird mit 160.000 € beziffert, davon trägt die Stadt Mainz 16.000 €; für die Konzeption und Durchführung verantwortlich ist Mainzplus Citymarketing und die Mainzer Wirtschaftsförderung;
  • eine digitale Plattform, auf der die Leerstände erfasst sind (Mainzer Leerstandsplattform) und ein «Leerstandsfonds«, aus dem Projekte finanziert werden, die Leerstände vorübergehend nutzen; der Gesamtaufwand beträgt 90.000 €, die Stadt Mainz
    zahlt 9.000 €; die Durchführung obliegt dem Amt für Wirtschaft und Liegenschaften, das mit Makler:innen zusammenarbeiten will, um geeignete Projekte zu identifizieren;
  • unter dem Titel «Das virtuelle Stadterlebnis« soll die Mainz-App erweitert werden; der Gesamtaufwand beträgt 60.000 €; der Eigenanteil der Stadt Mainz 6.000 €; Mainzplus Citymarketing und die Wirtschaftsförderung sind für die Durchführung verantwortlich.

Marion Diehl (SoS)