Im Moment ist es etwas schwierig, die positiven Dinge in unserer Stadt zu registrieren. Wenn wir in den letzten Monaten nur vom Hörensagen etwas über Infizierte erfahren haben, so kennt wahrscheinlich mittlerweile jeder von uns jemanden, den es erwischt hat. Die Medien kennen fast nur noch das eine Thema. Unfassbar, wie viele Menschen es in unserem Land gibt, die alles besser wissen oder gewusst haben. Schade, dass es keine Zeitmaschine gibt, in die man diese Besserwisser setzen kann und die dann zeigen können, welches Pandemiemanagement und welche Kommunikationsstrategie sie entschieden hätten und wir dann die Auswirkungen überprüfen können.

Aber zurück zu unserer Stadt. Mit und ohne Corona wird man mit Fug und Recht behaupten können, dass die letzten Monate mit zu den erfolgreichsten in der langen Mainzer Geschichte gehören. Mainz ist ausgezeichnet worden als eine der bedeutendsten jüdischen Metropolen des Mittelalters. Anerkannt als UNESCO Welterbe gemeinsam mit Speyer und Worms.

Die ganze Welt kennt nun Mainz als Bio-Tech-Standort. Noch in vielen Jahren, wenn die Geschichte der Bekämpfung der Pandemie erzählt wird, wird sie immer in positiver Verbindung mit unserer Stadt stehen. Biontech ist nicht nur in finanzieller Hinsicht ein Glücksfall für unsere Stadt.




Im letzten Jahr ist die Entscheidung gefallen, dass in Mainz ein eigenständiges Helmholtz-Zentrum auf dem Campus der Johannes-Gutenberg-Universität entsteht. Mittelfristig entstehen dort mindestens 500 neue Arbeitsplätze. Es geht um Altersforschung. Übrigens zählt Mainz aufgrund des Altersdurchschnitts der Einwohner zu den jüngsten Städten in Deutschland.

Mainz ist also auf dem Weg zu einem führenden Biotechnologie-Standort in Deutschland und vielleicht auch darüber hinaus zu werden. Die Rheingoldhalle ist saniert. Alles was wir an Fotos und Videos zu sehen bekommen haben, kann uns stolz machen auf dieses Kongresszentrum, das in den kommenden Jahren viele Besucher nach Mainz bringen wird.

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum wird bald in der südlichen Altstadt seinen Neubau beziehen. Damit hat auch das Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, das weltweit tätig ist, die Möglichkeiten, die ein Forschungsmuseum braucht. Auch das eröff­net neue Chancen für Wissenschaft und Touristik.

In diesem Jahr beginnen die Arbeiten am Rheinufer und der Zollhafen bekommt auf der Nordmole eine Grünanlage. Auch in sportlicher Hinsicht ist Mainz im letzten Jahr über die Stadtgrenzen hinweg bewundert worden. Mainz05 – das Wunder von Mainz – in der Bundesliga geblieben, obwohl von allen als Abstiegskandidat gehandelt.

Also, lasst uns positiv denken, wir können stolz auf unsere Stadt sein.

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Mogunzius: Bauen, Bauen, Bauen!?