Der Abriss des Mainz Gutenbergmuseums startet im Februar 2025; klappt die Finanzierung des Neubaus?
Kurz vor der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 erläutern Oberbürgermeister Nino Haase, Finanzdezernent Günter Beck, Baudezernentin Marianne Grosse und Museumsdirektor Dr. Ulf Cöster den Planungsstand für den Neubau des Gutenbergmuseums. Der Tenor ist eindeutig: Wir wollen diesen Neubau und wir werden alles tun, damit die Gelder, die noch fehlen, beschafft werden. Die »Ansprache« hat drei Adressaten: die Öffentlichkeit, Stadtratsmitglieder, die ab Herbst 2024 u.a. die Finanzhaushalte beschließen werden und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), die über die Investitionskredite dieser Finanzhaushalte befinden muss.
Neubau des Gutenbergmuseums
Für den Neubau des Gutenbergmuseums – inklusive Szenographiekonzept – beläuft sich die aktuelle Kostenprognose auf 96,9 Mio. € und die Interimsunterbringung im Naturhistorischen Museum kostet weitere
8,8 Mio. €, macht insgesamt 108,5 Mio. €. Davon sind bis dato (inkl. Haushalt 2024) 16,4 Mio. € bezahlt, bzw. gesichert. Mit Innenminister Michael Ebling wird derzeit über die Zahlung von 25 Mio. € im Rahmen des Landeshauptstadtansatzes verhandelt; für das Szenographiekonzept werden bis Juni Fördergelder in Höhe von 7,5 Mio. € beantragt (die Stadt muss bei Bewilligung weitere 7,5 Mio. €. aufbringen). Die restlichen Gelder müssen ab 2025 über jährlich im Haushalt verankerte Investitionskredite abgedeckt werden. Dafür braucht es die Zustimmung der Stadtratsmehrheit und der ADD. Sowohl die Stadtratsmitglieder als auch die Aufsichtsbehörde werden sich auf die geballte Expertise und Überzeugungskraft der Stadtspitze einzustellen haben: Endlich soll das Mainzer Gutenbergmuseum zu einem kulturellen Flaggschiff mit bundesstaatlicher Bedeutung die Demokratisierung des Wissens durch Johannes Gutenberg verkörpern.
| SoS