Kommunalwahl: AfD wird unlautere Werbung verboten

Im Mainzer Kommunalwahlkampf wirbt die AfD auf Plakaten mit der Christuskirche für ihr Wahlprogramm (Unlautere Werbung). Das will die Eigentümerin des Gebäudes, die evangelische Christuskirchengemeinde in Mainz, nicht hinnehmen und verbietet der AFD, dieses Bild zur Wahlwerbung zu nutzen. In einem Brief an die AFD erklärt Pfarrerin Eva Lemaire, Vorsitzende des Kirchenvorstandes: »Die Forderungen und Ansichten der AfD widersprechen dem Menschenbild unseres christlichen Glaubens und unserem Verständnis von einem offenen und friedlichen Miteinander in unserer Gesellschaft. Wir fordern die AfD auf, jetzt und in Zukunft, das Bild der Christuskirche nicht mehr für ihre Zwecken zu verwenden.« Wird dieser Forderung nicht entsprochen, werden in Absprache mit der Rechtsabteilung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau rechtliche Schritte eingeleitet.

Auf dem Foto: Pfarrerin Eva Lemaire und Dekan Andreas Klodt werben für die Aktion »Damit Mainz Mainz bleibt«

Um Menschen vor Ort zu zeigen, dass die Evangelische Kirche gegen diese Instrumentalisierung ihrer Kirche ist, hat das Evangelische Dekanat Mainz die Plakataktion »Damit Mainz Mainz bleibt« ins Leben gerufen. Es ist eine Aktion gemeinsam mit den katholischen Innenstadtgemeinden, da auch der Mainzer Dom in der Werbung der AfD verwendet wird. Die Plakate werden in Schaukästen und an Gebäuden der Mainzer Gemeinden angebracht. Deutlich sprechen sich hierbei alle Gemeinden in ökumenischer Verbundenheit für Toleranz und Vielfalt in der Landeshauptstadt aus.
| SoS

Textgrundlage: PM, Evangelisches Dekanat, 21.5.2024