Kaum zu glauben aber wahr: Günter Jertz wird 60 Jahr! Der IHK-Hauptgeschäftsführer versteht sich als regionaler und internationaler Kommunikator und Netzwerker.
Gebürtiger Mainzer, im Herzen Rheinhesse und von der Philosophie Dienstleister der regionalen Wirtschaft: Günter Jertz, der am 23. Dezember 60 Jahre jung wird, sieht sich mehr in der Rolle als Kommunikator und Impulsgeber anstatt in der Rolle des politischen Strippenziehers. Zumal der Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen mit 42 000 Unternehmen stets auf Objektivität und parteiliche Unabhängigkeit pocht.
Corona hat auch seine Arbeit auf den Kopf gestellt. Jertz versucht die Exportregion Rheinhessen jetzt mit Online-Formaten zu coachen. Da reisen dann Unternehmer in 120 Minuten um die Welt – digital versteht sich. Einen ähnlichen Digitalisierungsschub setzt seine IHK in der Berufsorientierung um. Sein Credo: »Wir kämpfen auch in Corona-Zeiten um jeden Ausbildungsplatz!« Was auch für die intensive Online-Gründungsberatung gilt, um neue Geschäftsideen in Rheinhessen mit Startups auf den Weg zu bringen.
Jertz denkt außerdem leidenschaftlich gerne vernetzt: »Rhein-Main muss als Region enger zusammenwachsen. Nur so können wir uns gegen konkurrierende Greater-Areas wie Paris oder London behaupten.« Defizite sieht er in dem uneinheitlichen ÖPNV-Netz, der auch digital überlasteten Infrastruktur und dem kommunalen »Kirchtumsdenken«, das regionale Kooperationen behindere oder sogar ganz verhindere.
Seine Vergangenheit abstreifen will Jertz partout nicht. Über zwei Jahrzehnte war er bis 2004 Redakteur der Allgemeinen Zeitung Mainz und führte neun Jahre als Redaktionsleiter die AZ-Lokalredaktion. »Ich denke noch oft journalistisch und komprimiere gerne Sachverhalte, Texte und vor allem Reden«, gesteht er: »Kurz und knackig wird in diesen hektischen Zeiten eher wahrgenommen.«
Länger darf es nur bei Musik sein, verrät der passionierte Radfahrer: »Von Beatles bis Pink Floyd – erst auf ganzen Alben entfalten sich diese grandiosen Bands!«
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