Die Bewerbung zur Landesgartenschau 2026 regt die Fantasie an. In Mainz sollte der Klimawandel ein zentrales Bewerbungs-Kriterium werden, fordert MainzZero.

Warum nicht den Dom begrünen, wenn andere, nämlich die Partei Die Linke aus den Bonifaziustürmen begrünte Wohnungen machen wollen? Das war die Ausgangsüberlegung für den MAINZER-Aprilscherz 2021. So entstand das MAINZER-April-Titelbild – ein künstlerisch begrünter Dom. Kaum war die April-Ausgabe des MAINZERs unter die Menschen gebracht, erreichte die Redaktion eine – scherzfreie – Pressemitteilung von MainzZero – Sie erinnern sich? Eine Gruppe von Bürger/-innen, die unbedingt wollen, dass Mainz bis 2030 Klimaneutral wird. Um entsprechenden politischen Bestrebungen mehr Nachdruck zu verleihen, organisiert die Initiative ein Bürgerbegehren, das mittels Unterschrift übrigens noch bis zum 30. Mai unterstützt werden kann und das einen Mainzer Klimaentscheid zum Ziel hat.

Mutig soll sie sein, die Bewerbung für die Landesgartenschau in Mainz

Damit nicht genug. Nun warten die Initiatoren/-innen für den Mainzer Klimaentscheid mit eigenen Ideen für die Bewerbung der Stadt Mainz zur Landesgartenschau 2026 auf. Ihrer Ansicht nach fehlen dem von der Stadt Ende Januar 2021 vorgelegten Konzept innovative Ansätze, wie z.B. die Integration des Innenstadtbereichs in die Landesgartenschau. Im städtischen Konzept geht es bislang nur um eine Verknüpfung vorhandener Grünzonen in der Ober- und der Altstadt sowie entlang des Rheinufers. MainzZero plädiert  zudem dafür, die denkmalgeschützte Kaiserstraße als grünen Boulevard aufzuwerten, wie es bereits im „Integrierten Entwicklungskonzept Innenstadt Mainz 2015“ avisiert sei. Auch die gerade im Planungsprozess befindliche Neugestaltung von Bonifaziusstraße und Bonifaziusplatz böte die Möglichkeit die Vision einer „Green City“ umzusetzen.

Anpassung an Klimawandel: Forderung für die Bewerbung

Alle anstehenden Entwicklungsprojekte für Mainz müssten unter dem Gesichtspunkt der Klimaanpassungsmaßnahmen betrachtet und geplant werden, schreibt MainzZero in einer Pressemitteilung. Weniger Versiegelung am Rheinufer und die Neugestaltung des Adenauerufers für die alltägliche Nutzung durch die Mainzer/-innen anstatt für die dort stattfindenden Veranstaltungen, stehen auf der Wunschliste der Klimaschützer/-innen. Auch die autofreie Anfahrt der Landesgartenschau gehöre in den Bewerbungskatalog, die Landeshauptstadt müsse sich als  landesweiter Vorreiter für attraktive, umweltfreundliche Mobilität präsentieren.

Gegen die Sommerhitze: Fassaden und Dächer begrünen

Konkrete Vorschläge macht MainZero für grüne Fassaden und Dachbegrünungen: neben Bonifaziusstraße und -platz sowie der Kaiserstraße könnte auch die Achse Hauptbahnhof in Richtung Innenstadt sowie die Achse Schillerplatz – Fischtorplatz begrünt werden. Als regelrechtes Begrünungs-Highlight stellen sich die Initiatoren/-innen des Mainzer Klimaentscheids das begrünte Finanzamt in der Schillerstraße, Ecke Münsterplatz, vor.

Marion Diehl/SoS/ Textgrundlage PM MainzZero vom 30. März 2021