Im bevorstehenden Herbst und Winter drängt die Antwort auf die Frage, wie reduzieren wir die Aerosole in unserer Atemluft? Querlüften? Bei 10 Grad Außentemperatur? Einen Luftreiniger kaufen?

Allergiker kennen die Geräte schon lange. Die Stiftung Warentest hat z.B. in der diesjährigen März-Ausgabe untersucht, ob Luftreiniger wirkungsvoll Pollen aus der Luft in geschlossenen Räumen herausfiltern. Antwort: das schaffen einige Geräte. Wie oft der Filter schließlich zu wechseln ist und wie teuer die Filter sind. Das waren weitere Fragen, die für Nutzer/-innen nicht unerheblich sind. Als die Tests gemacht wurden, war der Corona-Virus zwar schon unterwegs aber noch nicht überall angekommen. Spätestens seit den Diskussionen, ob Schul- und Kita-Kinder im Schuljahr 2020/ 21 in den Präsenzunterricht zurückkehren können, wird auch diskutiert, wie die Räume so gelüftet werden, dass die Kinder und Jugendlichen nicht erfrieren und mit Dauerschnupfen die kalte Jahreszeit überstehen müssen.

Zwischenzeitlich machen sich über die Anschaffung solcher Geräte u.a. Friseure, Physiotherapeuten/-innen, Gastronomen und Veranstaltungsmanager Gedanken – oder haben sie längst gekauft.

Grundlegende Fragen

Sowohl die Leistung der Luftreiniger als auch die Kosten sind sehr unterschiedlich. Vor der Kaufentscheidung hilft es, einige grundlegende Fragen zu beantworten. Zuerst: Wie funktioniert ein Luftreiniger? Vereinfacht ausgedrückt saugt ein Ventilator die Raumluft ins Gerät, reinigt sie über den Vorfilter und, i.d.R., über HEPA-Filter, die durch Sperr-, Trägheits- und Diffusionseffekte auch kleinste Partikel sowie Viren und Bakterien aufnehmen können.

Für die Auswahl der Geräte entscheidend ist u.a. die Größe der Räume: Je größer, je mehr Luft muss gereinigt werden. Nicht unwichtig ist auch, ob der Luftreiniger im Schlafzimmer stehen soll – manche Geräte (und das kennen wir von Klimageräten gut) sollen ziemlich laut sein. Der Standort für das Gerät ist ebenfalls wichtig: muss es in einer Ecke platziert werden, weil sonst kein Platz ist, oder beeinträchtigen herumstehende Gegenstände die Luftzirkulation, wird es schwierig die volle Leistung zu erreichen. Ist das Gerät benutzungsfreundlich, sind die Bedienelemente leicht zu verstehen und wie viel Strom verbraucht es, sind weitere Kriterien.

Kontorverse Diskussion

Die technischen Details zu beurteilen, insbesondere, welche Filter was leisten, ist für Laien schwierig. Kontrovers wird z.B. diskutiert, ob HEPA-Filter der Klasse H14 erforderlich seien und ob diese Filter tatsächlich täglich für ca. 30 Minuten auf etwa 100 Grad aufgeheizt werden müssen, um die Viren im Filter zu zerstören und der Entstehung von schädlichen Pilzen etc. entgegenzuwirken. An der Universität der Bundeswehr bei München wurde eine Studie (www. unibw.de/lrt7/raumluftreiniger) veröffentlicht, die untersucht, »ob mobile Raumluftreiniger grundsätzlich geeignet sind, einen sinnvollen Beitrag zur Reduzierung der Infektionsgefahr zu leisten.« Die Studie wurde durch die Firma TROTEC finanziell unterstützt. Das Unternehmen produziert u.a. Hochleistungs-Luftreiniger.

Große Preisunterschiede

IQAir, ein Schweizer Unternehmen, hat sein meistverkauftes Luftreiniger-Modell IQAIR 250 (siehe Foto), ausgestattet mit einem HEPA-Filter der Klasse 13 einem professionellen Test mit dem Erreger N1H1 unterzogen, der in Größe und Art dem CoVid 19 entsprechen soll. Der Testbericht bestätige, »dass das IQAir HealthPro 250 Modell die Virenkonzentration in einem knapp 30 m3 Testraum innert nur 10 Minuten um über 99.9% reduzieren konnte.«

Die Preise für Luftreiniger reichen von unter 200 bis zu über 4.000 Euro. Zu empfehlen ist die Beratung in einem Fachhan­delsgeschäft – so steigen die Chancen, das passende Gerät zu kaufen.

Übrigens: Luftreiniger im Raum ersetzen weder Mund-Nasen-Schutz noch regelmäßiges Lüften und Abstand halten!

| SoS

»IQAir HealthPro 250« erhältlich bei:
Schué · Sanitär, Heizung, Elektrik
im Kirschgarten, Mainz-Altstadt

 

Fit durch den Winter!