Drei Themen haben uns im ersten Monat 2020 besonders beschäftigt: Fastnacht, Abfall und die Ruhe in der Kaiserstraße.

Am 26. Februar 2020 ist Aschermittwoch – und schon wieder alles vorbei. Aus dem, was uns bis zum 27. Januar aufgefallen ist in dieser Kampagne, haben wir einiges ausgewählt (Artikel »Kann die Fastnacht mit Humor das Klima retten?«). Der Abfall, den das Volksfest Fastnacht auf den Straßen, z.B. der Kaiserstraße, und Plätzen hinterlässt, ist an Aschermittwoch noch nicht ganz weg, und die großen Müllberge werden direkt nach den Umzügen weggeräumt. Konfetti, Luftschlangen, Glassplitter, Zigarettenkippen und Co. beschäftigen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Entsorgungsbetriebs bis weit in die Fastenzeit hinein.

Vermüllung, Littering, das gibt es das ganze Jahr über: Hier eine Kippe fallen lassen, dort den Kaffeebecher, Grillabfälle, Kühlschränke – achtloser Umgang mit Abfall ist überall in der Gemarkung zu beobachten.
Der Mainzer Tourismusfonds e.V. führte zwei Jahre lang die Aktion »mainzgefühl« zur Imageförderung durch. Finanziert wurden, auch mit Steuergeldern, »Lovestorms« und »Herzliche Flashmobs«. Ob Menschen in Deutschland und anderswo so animiert werden, Mainz zu besuchen und hier Geld auszugeben, wird wohl nicht zu klären sein. Klar ist aber, dass überquellende Abfalleimer sowie Müll auf Straßen und Plätzen, den Mainzer/-innen nicht gefällt und den Auswärtigen auch nicht. Warum, so eine MAINZER-Frage, trägt der Mainzer Tourismusfonds e.V. nicht dazu bei, dass die Gäste in Mainz weniger Dreck zu sehen kriegen? (Artikel »Mainzer Tourismusfonds: Willkommen in Mainz«)

Die CDU-Politikerin Manuela Matz ist als Dezernentin auch für das Ordnungswesen zuständig. Im April 2019 hat sie die Verwarnungsgelder in einem Katalog zusammengefasst, der dem Zentralen Vollzugs- und Ermittlungsdienst u.a. erlaubt, »Müllsünder« zur Kasse zu bitten. Was das bringt, wollten wir von der Dezernentin wissen (Artikel »Verwarnungsgelder & Müllsünder«).

Sag mir, wo die Autos sind…

Spätnachmittags und Frühmorgens an Wochentagen: kein Stau in der Kaiserstraße. Wo sind die Autofahrenden geblieben, die hier immer auf den Fahrbahnen stehen? Vermutlich stehen sie rund um und auf den beiden Autobahn-Rheinbrücken. Sicher werden die Anwohner/-innen in Gonsenheim und in Weisenau ob des »Schleichverkehrs« in Richtung der beiden Rheinbrücken schimpfen, über zu viel Abgase und über den Verkehrslärm. Derweil herrscht auf den Straßen in der Innenstadt fast himmlische Ruhe. Klar, die Sperrung der Theodor Heuss-Brücke ist nicht von Dauer. Eine Lösung für den innerstädtischen Verkehrsinfarkt ist sie schon gar nicht.

»Intelligente« Lösungen werden gefordert, um den Mobilitätsanforderungen aller gerecht zu werden. Schön wäre es, würden für die »intelligenten« Lösungen die Rechte von Zufußgehenden und von Radler/-innen mitgedacht.

| SoS

 

 

Spitzfindig: Verdammt lange