Die Großbaustelle Große Langgasse bringt viel Ungemach mit sich. Im September wurde der »Inselplatz« eingeweiht, aber die Bauarbeiten bis zur Emmeransstraße sind auch Mitte Oktober noch nicht abgeschlossen. Wie gehen die »Betroffenen« damit um?
Einzelhändler stehen vor dem Bankrott, die Parken in Mainz muss Verluste hinnehmen, die Baufirma bestimmt selbst, wann sie wie viele Arbeiter in der Baustelle einsetzt. Die Gerüchteküche brodelt. Was stimmt? Was ist übertrieben oder gar erfunden? DER MAINZER hat einige der direkt Betroffenen und die Verantwortlichen gefragt.
Die Kommunikation mit dem Baustellenkoordinator bezeichnet Kremer als gut, allerdings sei der ja auch nicht ständig vor Ort und wenn die Anordnung, die Gitter zu entfernen nicht befolgt werde, dann könne er kurzfristig auch nicht helfen. Stefan Kremer meint, die Verkehrsführung müsse viel offensiver kommuniziert werden: »Z.B. aktuell die Sperrung der Kleinen Langgasse, wenn die Leute das übersehen und fahren daran vorbei, müssen sie den ganzen großen Bogen fahren: Wer macht denn das?«
Da die Baustellensituation auch nach der Fertigstellung des Inselplatzes noch nicht beendet ist, hat Stefan Kremer entschieden seine große Adventsaktion am 17./18.11.18 nicht im Geschäft sondern im Restaurant Kupferbergterrasse durchzuführen.
Außerdem hat der Optikermeister einen guten Kontakt mit seinen Kunden: »Sie kommen gezielt zu uns und wir können sie persönlich z.B. über unsere Baustellen-Rabattaktionen informieren.« Einbußen habe er bislang noch keine hinnehmen müssen. Allerdings, räumt er ein, ist auf seiner Straßenseite auch noch nicht viel passiert. Das wird sich im kommenden Jahr, wenn ab März diese Seite der Großen Langgasse erneuert wird, ändern. Wobei, Claus Dechange baut auf die gute Kommunikation mit allen Beteiligten: »Mit den Baustellenleitern der Stadt und Mainzer Netze funktioniert das gut, wir reden einfach miteinander und dann findet sich eine Lösung.«
Patrick Lumb: »Die Entscheidung für den Standort fiel aufgrund der Räumlichkeiten: die haben uns sehr zugesagt. Natürlich haben wir zuvor mit den umliegenden Geschäftsinhabern gesprochen und wir wissen, dass es schwierig ist, und auch nach der Fertigstellung des Inselplatzes noch bleibt – aber wenn die Straße dann fertig ist, ist sie sehr attraktiv und wir profitieren davon. Bis dahin wird es nicht einfach sein, zumal ab März 2019 die andere Seite der Großen Langgasse gemacht wird, also direkt vor dem Geschäftseingang – da müssen wir eben durch.«
Zurzeit aber, so Patrick Lumb, sei es zu Fuß nicht schwierig in die Metzgerei zu gelangen. Das Angebot, insbesondere der täglich wechselnde Mittagstisch, müsse sich noch mehr herumsprechen, aber »unter den gegenwärtigen Bedingungen sind wir mit der Kundenfrequenz zufrieden.«
| SoS
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www.dermainzer.net/2018/10/zwei-monate-in-verzug