Einige Fans fragten sich, ob Jonathan Burkardt nach der gerade überstandenen Oberschenkelverletzung schon wieder fit genug für das Heimspiel gegen den VfL Bochum (Endstand: 2:0) sei.

Spätestens nach seinem zweiten Treffer wusste jeder, dass er es war. Der Mainzer Offensivspieler Jonathan Burkardt wird in dieser Saison wohl noch einige Tore mehr für den FSV schießen, denn er stellte in einem Gespräch nach dem Spiel außerdem klar, dass für ihn ein Wechsel im Winter nicht in Frage kommt. Damit dürften die Gerüchte über einen bevorstehenden Weggang – ausgerechnet zur Eintracht nach Frankfurt – vom Tisch sein.

Diskussionsstoff bot die Partie trotzdem noch genug: Einige Bochumer Spieler agierten phasenweise überhart und gingen ihrerseits selbst bei der kleinsten Berührung oft theatralisch zu Boden. So mussten bereits in der ersten Halbzeit acht Minuten nachgespielt werden. Spielerisch war der VfL den Mainzern deutlich unterlegen. Es wurde schnell klar, dass sie völlig verdient auf dem letzten Tabellenplatz stehen.

Wesentlich höher rangieren zur Zeit die Rot-Weißen, die am Samstagabend (vor dem Spiel von RB Leipzig) sogar auf einem Champions League-Platz standen und im Augenblick für die Europa League qualifiziert wären. Logischerweise werden die „Europapokal“-Gesänge bei einige Fangruppen lauter, während andere mit Blick auf die Tabelle konstatieren: »Noch 12 Punkte, dann gibt es in dieser Saison keine Abstiegssorgen mehr.« Realisten verweisen darauf, dass sich das Fehlen von dem gesperrten Nadiem Amiri deutlich bemerkbar gemacht hat und nach dem Abgang von Karim Onisiwo in der Offensive personell etwas nachgerüstet werden müsste. Dazu kommt, dass Paul Nebel bereits in der 1. Halbzeit verletzt ausgewechselt werden musste.

Bereits am Dienstag spielt der FSV im letzten Spiel der Hinrunde beim Tabellenzweiten Bayer Leverkusen. Ob die Siegesserie der Mainzer auch hier anhält, glauben allerdings nur die großen Optimisten.