Auswärtsspiele bei einem nach der Papierform schlechter platzierten Team können leicht zu einem peinlichen Auftritt mutieren. Die Mainzer Fans erinnern sich nur ungerne an zahlreiche Begegnungen bei denen man bei einer »eigentlich schlechteren« Mannschaft Punkte ließ und sie so unfreiwillig aufgebaut hat.

Auch bei dem Duell mit Holstein Kiel am 11. Spieltag der laufenden Saison sprachen die Wettquoten für den FSV Mainz 05, der allerdings von Anfang an keinerlei Zweifel darüber aufkommen ließ, wer an diesem Wochenende das überlegene Team war. Das finale 0:3 ging daher auch in dieser Höhe völlig in Ordnung – die Rot-Weißen bleiben weiterhin in dieser Saison auswärts ungeschlagen und auf Distanz zu den Abstiegsplätzen.

Die Abwehr stand sicher, im Mittelfeld erlaubte man sich kaum Fehler und im Sturm überzeugte man ebenfalls. Dabei kam das Spiel der überforderten Hausherren den Mainzern entgegen: Sie warten, allerdings vergeblich, auf Konterchancen und überließen ihrem Gegner den Spielaufbau. Bereits in der 12. Minute konnten die Mainzer zum ersten Mal jubeln: Amiri traf zum 1:0, was auch der VAR schnell bestätigte: Es lag kein Abseits vor. Auch beim zweiten Tor schaute man wieder auf den »Keller«: Gigovic wurde im Strafraum vom Ball am ausgestreckten Arm getroffen: Den schließlich gegebenen Strafstoß verwandelte Burkard sicher zum Pausenstand.

In der zweiten Hälfte traf Lee noch zum 3:0, ein weiterer Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Auch in der Statistik waren die Mainzer in jeder Kategorie das bessere Team. Die »Störche« aus dem Norden erhielten dagegen in allen Kommentare das Attribut »nicht bundesligatauglich«.

Im noch dicht gedrängten Mittelfeld der Tabelle steht der FSV jetzt aktuell auf Platz 8 und darf in der Vorweihnachtszeit eher nach oben, Richtung Europa, schauen satt an den Abstieg zu denken. Weiter geht es am 1. Advent mit einem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim. Auch hier ist man jetzt Favorit und hofft darauf, die Heimspielbilanz verbessern zu können.