In einem Punkt waren sich alle Fachkommentare bei der 0:2 Heimniederlage des FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Heidenheim einig: Der Sieg der Ostwürttemberger war verdient, die Rotweißen lieferten dagegen am 5. Spieltag der laufenden Saison ihr bisher schlechtestes Spiel ab. Ein Grund dafür war sicherlich das Fehlen von Spielmacher Nadiem Amiri, der wegen der gelb-roten Karte, die er in Augsburg gezeigt bekommen hatte, diese Partie nur von der Tribüne aus miterleben konnte.
Und auch dieses Mal sah ein Mainzer wieder früh die beiden bunten Kärtchen: Andreas Hanche-Olsen musste in der 29. Minute das Spielfeld verlassen. Zumindest die »zweite Gelbe« war dabei mehr als umstritten. Schiedsrichter Dr. Florian Exner, der erst seine zweite Erstligapartei pfiff, scheint ein leidenschaftlicher Kartenspieler zu sein. In seiner ersten Partie (Kiel – Wolfsburg) zeigt er gleich elf Stück, in Mainz »nur« sieben, dazu die schon erwähnte gelb-rote für den Mainzer Abwehrchef und »glatt rot« (nach VAR-Hinweis) gegen den Heidenheimer Niklas Dorsch der Kaishū Sanu in der 80. Minute brutal zu Fall brachte.
Glück hatte dagegen Dominik Kohr, der in der zweiten Hälfte nach einer »Handgreiflichkeit« im wahrsten Sinne des Wortes nur »gelb« sah. Immerhin schon seine vierte im fünften Spiel der Saison.
Damit hat das nächste Spiel am Samstagabend bei St. Pauli schon richtungsweisenden Charakter: Geht es weiter nach unten wie in der letzten Saison oder kann sich der FSV doch noch im Mittelfeld festsetzen und seinen Fans ruhigere Wochen bereiten? Die Spieler vom Kiez sind dabei aber nicht zu unterschätzen: Ihr 3:0 Auswärtssieg in Freiburg hat nicht nur die Breisgauer überrascht.