Mainz gilt als Standort der Spitzenforschung und Hochburg der Kommunikation: Immer wieder zu erleben beim »Meenzer Science Shoppe«.
Wissen im Herzen zu tragen ist eine Sache, es von dort in die Köpfe zu bringen eine zweite. Die Mainzer Wissenschaftsinstitutionen, vereint in der Mainzer Wissenschaftsallianz und die Stadt Mainz organisieren jedes Jahr ein Programm, in dem Themen aus der aktuellen Wissenschaft in die breite Öffentlichkeit transportiert werden. Ort des Geschehens sind die Mainzer Weinstuben, Cafés und Bistros. 2019 lautet das übergreifende Thema: Mensch und Mobilität.
Am Mittwoch, 13. November 2019, geht es von 18 – 19 Uhr um »Soziale (Im)mobilität – warum ist soziale Ungleichheit so stabil?« Professor Dr. Nils Köbel (Fachbereich Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften, Katholische Hochschule Mainz) ist der Wissenschaftler, den die Anwesenden mit ihren Fragen löchern können.
Seine Einführung dreht sich um folgendes: Trotz wirtschaftlicher Stabilität und verhältnismäßig geringer Arbeitslosigkeit zeigt sich das Phänomen der sozialen Ungleichheit auch in Deutschland sehr deutlich. Soziale Mobilität als Aufstieg in eine höhere Schicht ist und bleibt schwierig und trotz individueller Anstrengungen keinesfalls selbstverständlich. Professor Köbel erklärt, die Ursachen sozialer Ungleichheit sozialwissenschaftlich und welche Auswirkungen soziale Ungleichheit auf das Leben von Menschen hat.
Professor Köbel ist übrigens auch bekannt als Macher des »Soziopod« – ein Podcast, in dem es um philosophische und soziologische Themen geht und den er gemeinsam mit Patrick Breitenbach moderiert. 2013 wurde der Podcast mit dem Grimme Online Award in der Kategorie »Wissen und Bildung« ausgezeichnet. »Niederschwellig und verständlich« würden die Themen besprochen, so eine Begründung der Grimme-Jury damals.
Die Themen der Podcasts reichen von Cybermobbing, Rechtsextremismus und Fundamentalismus bis hin zu Bundespräsidenten- oder Papstwahl. Der neueste, die Nr. 53 beschäftigt sich mit John Dewey: »Demokratie und Erziehung als pragmatische Erfahrung leben«.
| SoS