Sie sind in Deutschland oder Frankreich aufgewachsen und haben die Grenzen zwischen den Sprach- und Kulturräumen immer wieder überschritten. Eine interdisziplinäre Ringvorlesung widmet sich diesen Figuren des deutsch-französischen Kulturtransfers.
In ihrer Vermittlerrolle haben die Grenzgänger im jeweils anderen Kulturraum Antworten auf Probleme gefunden, für die innerhalb ihres Herkunftskontexts noch keine Lösung bereitstand; oder sie haben umgekehrt mit den Beobachtungen und Perspektiven, die sie innerhalb ihres ersten kulturellen Bezugsrahmens entwickeln konnten, innerhalb des zweiten befruchtend gewirkt. Durch ihre Brückenschläge haben sie Anstöße gegeben und neue Möglichkeiten eröffnet. Sie haben kulturelle Synthesen erarbeitet, an die andere Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler anknüpfen konnten, sei es in Deutschland und Frankreich oder darüber hinaus.
Die Ringvorlesung stellt einige bedeutende Persönlichkeiten des deutsch-französischen Kulturaustauschs vor. Die Veranstaltungsreihe des Forums Interkulturelle Frankreichforschung (FIFF) und des Deutsch-Französischen Doktorandenkollegs Mainz-Dijon (DFDK) wird in Kooperation mit dem Zentrum für Interkulturelle Studien (ZIS) sowie dem Institut Français wöchentlich ausgerichtet und steht allen Interessierten offen.
Im Januar 2019 stehen jeweils dienstags um 18 Uhr c.t. auf dem Campus, Georg Forster-Gebäude, Jakob-Welder-Weg 12, im Hörsaal 02.521 folgende Themen an:
08.01. | VÉRONIQUE LIARD (DIJON), Edgar Quinet: Ein wechselnder Blick auf Deutschland |
15.01. | MARTIN ZENCK (WIESBADEN): »An der Grenze des Fruchtlandes« Der Grenzgänger Pierre Boulez im Streit mit De Gaulle und André Malraux |
22.01. | MARTIN SCHIEDER (LEIPZIG): Fremde in der Heimat. Die gebrochenen deutsch- französischen Identitäten von Hans Hartung und Wols. |
29.01. | NIKLAS BENDER (TRIER): Ernst Robert Curtius: Die deutsch-französische Vermittlung in ihrer radikalsten Krise. |
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