Eine Anfrage im Ortsbeirat HaMü zum Fahrradparkhaus vom September 2023 wurde noch nicht beantwortet.

Wie ist die Auslastung des Fahrradparkhauses am Mainzer Hauptbahnhof, welche Einnahmen werden durch den Betrieb des Fahrradparkhauses generiert und wie werden diese Einnahmen verwendet, wird eine Service- bzw. Reparaturstation im Fahrradparkhaus eingerichtet und: Wie beurteilt die Verwaltung die Idee, eine Abstellfläche für E-Scooter im vorderen Teil des Fahrradparkhauses einzurichten? Walter Konrad hatte diese Fragen in der Sitzung des Ortsbeirats Hartenberg-Münchfeld am 26. September 2023 gestellt. Zuständig für die Beantwortung ist das Dezernat von Umwelt- und Verkehrsdezernentin Steinkrüger. Die Antworten stehen vier Monate später noch aus. Konrad weiß, das Auskunftsrecht der Ortsbeiräte ist ein wichtiges Instrument für die politische Arbeit der OBRs und betont, er habe es in seiner 25-jährigen Arbeit im Ortsbeirat noch nie erlebt, dass sich ein Dezernent oder eine Dezernentin so lange Zeit lässt für die Beantwortung einer Anfrage. Wenigstens eine kurze Mitteilung, dass die Anfrage bearbeitet und wann die Antwort vorliegen wird, gehöre zum »guten Stil«.

Werden kostenpflichtige Stellplätze genutzt?

Absicht seiner Anfrage sei es, den Eindruck, die kostenpflichtigen Stellplätze des Fahrradparkhauses werden kaum genutzt, zu verifizieren, erklärt Konrad dem MAINZER. Mit dem Bau des Fahrradparkhauses sei das Ziel verbunden gewesen, den Pendlern und Pendlerinnen, die mit dem Rad zum Hauptbahnhof kommen, eine sichere Abstellanlage anzubieten und gleichzeitig das »Wildparken« um den Bahnhof herum zu unterbinden. Letzteres, so die Beobachtung von Konrad, scheine zu funktionieren: In der Umgebung des Hauptbahnhofs würden weniger Räder an Geländern, Bäumen und Verkehrsschildern festgemacht, anscheinend würden die vielen Stellplatzangebote am Bahnhof angenommen – nur eben nicht die kostenpflichtigen im Fahrradparkhaus.
Konrad kennt Gerüchte, dass der Personalbestand im Dezernat und im Verkehrsamt »schwierig« ist, deshalb Anfragen »sortiert« würden nach Kriterien, wie: was ist wichtig und was muss unbedingt schnell beantwortet werden? Das will er nicht hinnehmen und hat zwischenzeitlich Oberbürgermeister Nino Haase gebeten in der Sache zu intervenieren.

SoS Marion Diehl (SoS)