Das Deutschlandticket kommt bei den Mainzer:innen gut an; ob das 2024 so bleibt? Bund und Länder streiten über die Anschlussfinanzierung.
MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof ist begeistert: Das Deutschlandticket hat sich in Mainz zum Renner beim Jobticket entwickelt. 40 Firmen in Mainz hatten vor der Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 einen Jobticket-Vertrag mit dem Mainzer Verkehrsunternehmen; bis September stieg die Anzahl der Verträge auf 91. «Die Revolution im Tarifsystem« ist aus Sicht des Verkehrsunternehmens ein absoluter Erfolg.
Seit 1. September 2023 können auch die Studierenden der Mainzer Hochschulen ihr Semesterticket mit einem Upgrade in ein Deutschlandticket umwandeln. Upgrade bedeutet, die Studis müssen die Differenz zwischen dem Preis für ihr Semesterticket auf den Monat gerechnet und den 49 € für das monatliche Deutschlandticket draufzahlen. Diese Preisdifferenz ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich und bewegt sich zwischen 10,75 € und 19,02 € pro Monat – dafür können die Studis ihr Semesterticket dann deutschlandweit nutzen.
Wer übernimmt 2024 die Mehrkosten?
Offen ist derzeit, wie die Finanzierung des Deutschlandticket für 2024 gesichert wird. Bund und Länder schießen nach einer grundsätzlichen Verabredung bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu. Im ersten Jahr, 2023, sollen mögliche Mehrkosten zur Hälfte geteilt werden. Wie es mit dieser «Nachschusspflicht« weitergeht, wird derzeit zwischen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und den zuständigen Minister:innen der Bundesländer verhandelt.
In Mainz ist das Deutschlandticket hier erhältlich.
Marion Diehl (SoS)