Der »Grüne Kakadu« setzt zum Flug an. Heißt: Können die Menschen nicht ins Restaurant zum Essen kommen, kommt das Essen eben zu den Menschen.

Im November 2020 hätte die Eröffnung der Staatstheater-Gastronomie sein sollen. Die Corona-Pandemie zwang die Verantwortlichen zu einer Anpassung – also lernte der »Grüne Kakadu« fliegen. Den munteren Vogel gibt es tatsächlich gar nicht, Arthur Schnitzler hat ihn »erfunden«. Die Speisen im Mainzer »Grüne Kakadu« gibt es. Sie kommen zu den Hungrigen – per »Mainz liefert« oder als Abhol-Service. Täglich von 12 bis 22 Uhr.

Ideal für die Essenspause zwischen 12 und 14 Uhr ist die Mittagskarte mit täglich wechselnden Gerichten. Die große »Kakadu-To-Fly-Karte« bietet bis Betriebsschluss um 22 Uhr Vorspeisen und Snacks, Hauptspeisen und Desserts. Als i-Tüpfelchen sind die Weinempfehlungen zu verstehen. Wir nutzten die Mittagspause zum Testen und ließen die Weine links liegen. So viel vorab: Die Speisenangebote des »Grünen Kakadu« bringen Abwechslung in die Außer-Haus-Gastronomie in Mainz. Und: Die Staatstheater GmbH gehört zwar zu denjenigen, die mit ihren Anzeigen dafür sorgen, dass wir den gedruckten

MAINZER trotz Corona-Pandemie jeden Monat unter die Leute bringen können. Aber die MAINZER-Essenstests werden grundsätzlich ohne jegliche Rücksprache mit den Restaurants gemacht. So auch in diesem Fall.

Ein Schmackhafter Salat

Die Mittagskarte bietet neben einer »Suppe der Woche« (klein 4,50 €, groß 5,80 €) auch einen »Salat der Woche« (8,50 €), den wir Mitte April probierten: »Gebratene Austernpilze mit Feldsalat und Balsamico Dressing, dazu Grana Padano und ofenfrisches Baguette«. Letzteres war kross, aber die Konsistenz erinnerte an Luft mit etwas Teig. Prima schmeckten die Austernpilze, bissig und dezent gewürzt gingen sie mit dem milden Dressing eine schmackhafte Kombination ein. Feldsalat und Rucola waren knackig – obwohl sie eine Weile gemeinsam mit den warmen Pilzen und dem Dressing in einer Verpackung verbringen mussten. Das haben sie super überstanden. Der Grana Padano gab dem Salat in Verbindung mit den Cocktailtomaten eine würzig-fruchtige Note – schmackhaft. Was die Salatgurken-Scheiben in diesem Salat sollten, blieb uns schleierhaft, aber: der Mittagspausen-Salat war eine wohl schmeckende Abwechslung.

Außergewöhnlicher Mittagstisch

Aus der Mittagskarte an diesem Freitag im April wählten wir außerdem das gebratene Lachsfilet mit Kräuter-Soße, Tagliatelle und geschmolzenen Kirschtomaten: Ein Gericht, das man als Mittagstisch schon als etwas außergewöhnlich bezeichnen kann. Auch der Preis von 9,50 € für die ausreichend große Portion ist gut angelegtes Geld. Der Fisch ist gut gebraten und schmeckt frisch. Die Soße könnte aber ein bisschen weniger sahnig schmecken, dafür einen Hauch mehr nach den Kräutern. Alles in Allem aber ein leckeres Gericht, das durch die angebratenen Kirschtomaten süß-säuerlich abgerundet wird.

Als drittes Gericht haben wir uns für die Gnocchi mit Spargel aus der normalen Karte (Kakadu To-Fly) für 15 € entschieden und lagen, um es nicht zu spannend zu machen, goldrichtig. Die bissfesten grünen und weißen Spargelstücke zusammen mit dem Bärlauch-Pesto, den aromatischen Cherry-Tomaten und den Gnocchi in der Pfanne geschwenkt ist eine tolle Kombination mit einer pikanten und leicht säuerlichen Note. Auch hier ist die Portion groß genug, um sich satt zu
essen.

| AG, AKB, SoS

Bei Abholung gibt es 10% Rabatt auf die Speisen (Wochenkarte ausgenommen).
Abholung: gastronomie@staatstheater-mainz.de oder 06131 2851281 Lieferservice (ausgenommen Wochenkarte)
www.zumgruenenkakadu-mainz.de · https://mainz-liefert.de/kakadu/

 

Essen zum Abholen: Weinhaus Wilhelmi und An o ban