»Schöne Mannheims« kommen mit »Entfaltung« ins Mainzer Forumtheater unterhaus und Bomelino kommt ohne Verb – aber seine Linien laufen gegen den Strich… Das versteht, wer es sich zu Gemüte führt.
Obacht und genau hinschauen: Am 4. Oktober kommen mitnichten Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims ins Unterhaus. Dafür aber die Frauencombo «Schöne Mannheims». Doch auch diese Grazien lösen, will man der Presse Glauben schenken, wahre Naturgewalten aus und rissen Ex-Missfit Gerbug Jahnke zu der Bemerkung hin: «Und dann rockt das. Wie geil ist das denn?» Eine Frage, die das Publikum nun ganz leicht selbst beantworten kann, wenn das fidel-feminine Quartett sein aktuelles Programm «Entfaltung» vorstellt. Gestartet ist «Schöne Mannheims» vor acht Jahren und begeistert seitdem das Publikum mit Witz und Musikalität. Stimmgewaltig, temperamentvoll, charmant, gewitzt und immer mit verschmitztem Augenzwinkern loten vier veritable Powerfrauen im harmonischen Dreiklang und mit Klavierbegleitung die Untiefen menschlichen Daseins aus.
Einen fulminanten Schlussakkord sucht man bei Timo Bomelino am 22. und 23. Oktober hingegen vergebens – nicht umsonst heißt sein Programm «Man muss die Dinge nur zu Ende». Mag das Verb hier fehlen – auf der Bühne tut sich auf jeden Fall einiges, wenn der Stand-up-Comedian, Musiker und Zeichenkünstler alle Register zieht. Seine Linien laufen garantiert gegen den Strich und Tino Bomelino verspricht: «Dieses Programm ist gegenüber herkömmlichen Comedy-Programmen 120 Prozent effizienter.» Und lustige Tiere sind auch noch dabei.
| SoS