»der herzerlfresser« von Ferdinand Schmalz
Vor den Toren einer Kleinstadt soll ein Einkaufscenter eröffnet werden. Ein Prestigeprojekt des Bürgermeisters, das die Stadt attraktiver machen soll. Doch kaum steht der Bau, gibt es erste Risse im Beton, das Moorwasser aus dem Untergrund bahnt sich seinen Weg zurück an die Oberfläche. Und dann macht auch noch ein Serienmörder dem Politiker zu schaffen. Im Moor findet man nacheinander Frauenleichen, in deren Brust anstelle des Herzens nur noch ein sumpfiges Loch mit Bissspuren an den Rändern klafft. Um die Eröffnungsfeier nicht zu gefährden, beauftragt der ambitionierte Bürgermeister einen Nachtwächter mit verdeckten Ermittlungen. Dieser plant, dem Herzerlfresser eine Falle zu stellen. Und womit ginge das besser als mit einem Frauenherz?
Vor dem Hintergrund einer Mordserie, geschehen in der Steiermark im Jahr 1786, hat Ferdinand Schmalz, Nachwuchsdramatiker des Jahres 2014 (Theater heute), eine groteske, tragikomische Farce über Liebe, Kapitalismus, Konsum und Perversion geschrieben. Regisseur Mark Reisig, der in Mainz bereits »Philoktet« auf die Bühne brachte, schließt mit der Inszenierung von »der herzerlfresser« sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt ab.