Die neue tanzmainz-Produktion »Nothing«!
»Immer wenn ich am Anfang der Proben zu einer neuen Arbeit stehe, weiß ich nichts über das Stück, das ich machen möchte. Ich will das eigentlich ändern, aber scheitere regelmäßig damit. Denn jedes Mal wieder stelle ich fest, dass die Inspiration und die Ideen erst in dem Moment kommen, wenn ich die Tänzerinnen und Tänzer kennenlerne. Es ist, als warteten die Ideen erst den richtigen Moment ab, um sich zu zeigen und durch echte Körper zum Leben zu erwachen«, sagt Choreograf Roy Assaf. Folgerichtig nennt er seine erste Arbeit mit dem tanzmainz-Ensemble »Nothing« – Nichts. Die gegenseitige Anregung von Choreograf und Ensemble könnte man als Arbeitsprinzip von tanzmainz bezeichnen.
Die Tänzerinnen und Tänzer begegnen in jeder Produktion einer neuen Handschrift und müssen damit umgehen. Gleichzeitig sind sie aufgefordert, sich in den Prozess einzubringen – ihre Persönlichkeiten beeinflussen die Choreografie, so dass aus dem Nichts im Probenraum Tanz entsteht, der nur hier und mit diesen Künstlerinnen und Künstlern entstehen konnte. Wohin das Zusammentreffen Roy Assaf und das tanzmainz-Ensemble führen wird, ist ab dem 21. November im Kleinen Haus zu sehen. Bereits am 3. November gewährt das Team bei einem moderierten Probenbesuch einen ersten »Einblick« in die Arbeit an »Nothing«.
Roy Assaf begann seine Karriere als Tänzer und Assistent des Choreografen Emanuel Gat. Seit 2010 entwickelt der gebürtige Israeli mit großem Erfolg seine eigenen Kreationen. Zuletzt schuf er unter anderem neue Werke für das Los Angeles Dance Project, das Royal Swedish Ballet und die Batsheva Dance Company.