Der Juni ist in Mainz der absolute Feier-Monat – logisch, ist doch der größte Sohn der Stadt, Johannes Gutenberg im Juni geboren; es wird vorgelesen und vorgespielt, alle können mitfeiern und zuschauen. DER MAINZER wünscht viel Vergnügen!

Mainzer Johannisnacht

Gautschen, Straßenkunst, Rheinvergnügen, Livemusik und vieles mehr: vom 21. bis 24. Juni 2024 feiert Mainz in der Mainzer Innenstadt die Johannisnacht. Neu ist in diesem Jahr: die Gutenbergbühne auf dem Liebfrauenplatz wird von Rockland Radio bespielt, die Klänge auf dem Liebfrauenplatz werden etwas härter. Der Radiosender mit Hauptsitz in Mainz bringt seinen markant rockigen Sound auf die große Bühne und brennt ein musikalisches Feuerwerk quer durch 50 Jahre Rockgeschichte ab. Außerdem findet auf der Rockland Gutenberg-Bühne das traditionelle Gautschen am Samstagnachmittag statt.

Der antiquarische Johannis-Büchermarkt erstreckt sich vom Ballplatz über Teile der Ludwigsstraße bis zum Schillerplatz. Die Hauptbühne, »Johannisnacht-Bühne« genannt, präsentiert am Schillerplatz hauptsächlich Mainzer Bands. Am Freitagabend geben LOVE DELUXE aus Mainz Coversongs der bekannten Sängerin Sade auf der Johannisnacht zum Besten. Das Power-Trio DEINE JUNGS zündet am Samstagabend um 22 Uhr ein Cover-Feuerwerk nach dem anderen, am Montagabend gibt es »Meenzer Kult« mit Se Bummtschacks und Jammin Cool.

Die Kabarett-Bühne am Ballplatz präsentiert u.a. am Samstagabend Christian Schier und Jess Jochimsen mit Kabarett vom Feinsten; am Sonntag um 11 Uhr liest die aktuelle Stadtschreiberin Julia Schoch auf der Kabarett-Bühne; um 14 Uhr zieht Zinnobro Kinder und Familien in seinen magischen Bann; am Montagabend bringt ab 20.30 Uhr Chacán mit ihren Rhythmen die Salsa-Community in Tanzstimmung. Die Mainzer Winzer bieten in den beiden Mainzer Weindörfern auf dem Markt und dem Leichhof heimische Weine von zehn verschiedenen Mainzer Winzerbetrieben an; entlang der Festmeile – vom Schillerplatz über die »Lu«, und den Fischtorplatz bis zum Kaisertor am Rheinufer – kann von süß bis herzhaft ausgiebig geschlemmt werden und »Spitzengastronomie« am Rheinufer bieten Favorite Parkhotel und Gaul’s Catering an 19 Ständen. Unterwegs und mittendrin sorgen zahlreiche Straßenkünstler:innen für Überraschungen.

Im Gutenberg-Museum können sich die Gäste am Johannisnacht-Freitag auf das Improvisationstheater-Ensemble aus Mainz: »Die Affirmative« einlassen; bei freiem Eintritt heißt es um 17.30 Uhr: mitimprovisieren, mitlachen und – wer möchte – auch mitspielen. Den neurowissenschaflichen Hintergrund liefern Forschende vom Leibniz-Institut für Resilienzforschung. Erklärt wird unter anderem, was eigentlich im Gehirn vor sich geht, wenn man improvisiert und sich in einer Stresssituation neuen Bedingungen anpassen muss.

Entlang des Mainzer Rheinufers und mit weiteren Ständen auf dem Fischtorplatz bieten etwa 144 Künstler:innen, Kunsthand­wer­ker:innen und Händler:innen auf dem Künstlermarkt handgefertigte Produkte und eine Vielzahl von kreativen Ideen in den Bereichen Schmuck, Kleidung, Dekoration und Geschenke feil. Wie es sich für ein Volksfest gehört, ist auch »Rummel« angesagt: Der Volksfestbereich mit Klassikern und neuen Attraktionen, Markt- und Speiseständen erstreckt sich vom Kaisertor bis zur Theodor-Heuss-Brücke sowie vom Fischtorplatz über den Liebfrauenplatz, die Ludwigstraße bis zum Schillerplatz.

Alle Details finden Sie auf: www.mainzer-johannisnacht.de




»Mainz liest ein Buch«

Das zweite Lesefestival »Mainz liest ein Buch« findet vom 2. bis 9. Juni 2024 statt und dreht sich um den Roman »Der Sprung« der Schweizer Autorin Simone Lappert. Das Buch lädt dazu ein, in den Alltag diverser Menschen einzutauchen. Sie versammeln sich um eine junge Frau auf einem Hausdach. Die Frage ›Springt sie?‹ ist immanent. Sie führt die Anwesenden zu unterschiedlichen Reaktionen und eröffnet den Blick auf eigene biografische Verwebungen, Brüche im Leben und Suizidgedanken. Literaturinteressierte aus Mainz haben rund um dieses Buch eine abwechslungsreiche Veranstaltungsreihe organisiert. Mit dabei ist z.B. das Mainzer Hospiz mit dem Vortrag »Hospizarbeit als Suizidprävention« von PD Dr. med. habil. Ute Lewitzka und Lesung ausgewählter Romanpassagen durch den Kabarettisten und Musiker Tobias Mann. Am: Di,  4. Juni 2024 um 18.30 Uhr in der Geschäftsstelle der Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V. Im Niedergarten 18, Mainz Gonsenheim; Anmeldung: kontakt@mainzer-hospiz.de; Eintritt ist frei.

Am Mi, 5. Juni 2024 um 19.30 Uhr finden im LEIZA (Leibniz-Zentrum für Archäologie) Lesung und Gespräch von und mit Simone Lappert statt: »Stadtgesichter/ Stadtgeschichten- Vom Panorama ins Detail«; organisiert von Cardabela Buchladen, Erlesenes & Büchergilde, der Nimmerland Kinderbuchhandlung und Seite36 in Kooperation mit dem LEIZA. Im Gespräch mit der Schweizer Autorin geht es um die  Stadtgeschichten, die langen und kurzen Handlungsstränge der Figuren. Wo verknoten sie sich? Wann lösen sie sich voneinander? Gesprochen wird über vielstimmige Perspektiven der Stadt, flaniert wird durch die wortgemachten Straßen in Simone Lapperts Roman, in Häuser und Herzen hineingeschaut. 15 €, inkl. Weinempfang; Anmeldung: https://mainzliest.de/va/stadtgesichter.

Die Kunsthalle organisiert im Rahmen von »Mainz liest ein Buch« am Sa, 8. Juni 2024 um 16 Uhr den »Seedbomb-Workshop: Gärtnern ohne Garten«. Hergestellt werden »Samenbomben«, kleine Kugeln aus Erde, Ton und Saatgut bringen wildes Grün überall zum Blühen. Sie können zum Beispiel kahle Verkehrsinseln zu kleinen Oasen verwandeln. Pflanzenauswahl, Wachstumsbedingung und die Bedeutung von Bienen und Schmetterlingen für unsere Umwelt stehen ebenfalls auf dem Workshop-Programm. Kosten: 2 Euro. Anmeldung: https://mainzliest.de/va/seedbomb

PopUp-Theatertage im M8 Mainz

Das jährliche Sommerfestival »PopUp – Theatertage für Junges Schauspiel« findet vom 1. bis 30. Juni 2024 im Mainzer Haus der Jugend statt. Das Motto »GEMEINSAM« nimmt Bezug auf die unterschiedlichsten Aspekte menschlichen und gemeinschaftlichen Miteinanders – sowohl im intimen, zwischenmenschlichen Kontext, als auch in größeren Zusammenhängen wie Demokratie und Gesellschaft. Los geht es am 1. Juni mit dem Eröffnungs-Gastspiel »VOLKARACHO!« – eine Eigenproduktion von Làszlo Quast und Robin Haug. Das Gastgeber-Theater Junge Bühne Mainz steuert fünf eigene Produktionen bei. Darunter sind Wolfgang Borcherts einziges Theaterstück »Draußen vor der Tür«, »[Ur]Faust« von und nach Goethe in der Inszenierung von Philip Barth und Eva-Maria Felka und »Woyzeck« von Georg Büchner. In der Kindertheater-Sparte stehen »Die Konferenz der Tiere« von Erich Kästner, das melancholisch-poetische Märchen »Der mutige Zinnsoldat & die Papiertänzerin« nach H.C. Andersen auf dem Programm. Zum Abschluss ist das Mainzer Theaterensemble 3PL mit seiner aktuellen Produktion »Ophelias Schattentheater« von Michael Ende zu Gast.

Infos und Tickets: https://www.junge-buehne-mainz.de

Raus aus dem Pfarradies

Im neuen Programm widmet sich DAS WEISSBLAUE BEFFCHEN den großen kirchlichen und gesellschaftlichen Umbrüchen dieser Jahre. Was wartet nach der Vertreibung aus dem Pfarradies? Das weißblaue Beffchen ist überzeugt: Es gibt Lachen und Hoffnung auch jenseits von Eden. Das Beffchen ist das, was evangelischen Pfarrer:innen zum Hals raushängt. Und so verarbeitet DAS WEISSBLAUE BEFFCHEN Höhen und Tiefen kirchlicher Existenz in einer Mischung aus Kabarett, Comedy und Musiktheater. Die Mitglieder sind alle aktive Pfarrer:innen (auch aus Gonsenheim…) und bringen im Programm ihren Gemeindealltag vom Gottesdienstbesuch bis zum Kirchenchor, von der Gemeindefusion bis zu Ehrenamtlichen, von der Kirchenvorstandssitzung bis zu den Gemeindefinanzen mit Tiefgang, viel Witz und Mut zum Klamauk auf die Bühne. Am 29. Juni 2024, 19:30 Uhr,  Ev. Gemeindehaus Mz-Gonsenheim; Eintritt frei – um Spenden wird gebeten; Karten: 06131-44188 oder Kirchengemeinde.Mainz-Gonsenheim@ekhn.de

Einfach (um)bauen

Beim »Tag der Architektur«, am 29. und 30. Juni, sind die »best ofs« des Jahres in Rheinland-Pfalz eins zu eins zu erleben. Ein Beispiel ist der »Fuß- und Radwegsteig« auf dem Foto oben; er überquert die Saarstraße in Mainz am Kisselberg.

Die Projekte zeigen, wie engagiertes und professionelles Planen und Bauen aussehen kann. Das Besondere beim »Tag der Architektur« ist, dass die Architektinnen und Architekten zusammen mit ihren Bauleuten vor Ort sind und mit viel Fachinformation durch die sehenswerten Häuser führen. Das diesjährige Motto »einfach (um)bauen« rückt das nachhaltige Bauen im Bestand in den Fokus. Mehr als die Hälfte der 69 Projekte in Rheinland-Pfalz sind Modernisierungen, Nutzungsänderungen oder Umbauten. Leerstände und Plätze wurden mit Leben gefüllt, Schulen, Weingüter und Wohnhäuser erweitert oder modernisiert, Denkmale revitalisiert und in ehemaligen Scheunen wird jetzt gewohnt.

Infos: https://www.diearchitekten.org/ main-menue/tag-der-architektur/tag-der-architektur-2024/programm/

 

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