2024 fördert die Stadt die Brauchtumspflege zusätzlich zu den bereits genehmigten 800.000 € mit weiteren 220.000 €.

Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Mainz 75.000 € für die Finanzierung der Straßenfastnacht zur Verfügung gestellt. Dennoch habe die gesamte Straßenfastnacht 2023 dem MCV ein Defizit von rund 130.000 € beschert. Erhöhte Sicherheitsanforderungen und allgemeine Kostensteigerungen bei sicherheitsrelevanten Positionen seien die Ursache. In diesem Jahr rechne der MCV mit einem Defizit von 250.000 €. Dieses Defizit entstehe durch die Organisation aller Veranstaltungen am 11.11. sowie am Fastnachtswochenende von Altweiberdonnerstag bis Aschermittwoch und gefährde die Durchführung des Rosenmontagszugs 2024. Insgesamt habe die Fastnacht – insbesondere die Saalfastnacht –wirtschaftlich positive Auswirkungen auf die Stadt und durch Kartenverkäufe, Hotelübernachtungen, etc. auch mittelbar auf eine Vielzahl von Unternehmen und letztlich den kommunalen Haushalt.

Mit diesen Angaben wird der Antrag für eine außerplanmäßige Unterstützung der Mainzer Straßenfastnacht begründet. Diesen wird der Stadtrat am 31. Januar 2024 mit großer Wahrscheinlichkeit verabschieden.

Für diese Mainzer Brauchtumspflege soll der vom MCV organisierte Rosenmontagszug mit bis zu 200.000 € bezuschusst werden. Einen Zuschuss bis zu 20.000 € soll der FCV für die Organisation des »Zug der Finther Lebensfreude« am Fastnachtssonntag erhalten. Da im aktuellen Haushalt – außer den seit vielen Jahren bereits erbrachten Sachleistungen für die Fastnachtsumzüge wie Toiletten, Sanitätsdienste, Reinigung, Absperrungen, etc. i.H.v. rd. 800.000 €, keine Mittel für direkte monetäre Zuschüsse an Fastnachtsvereine vorgesehen sind, müssen die o.g. Summen außerplanmäßig bereitgestellt werden.

In den kommenden Jahren werden ähnlich hohe Defizite erwartet, die Verwaltung will deshalb im Rahmen der kommenden Haushaltsplanaufstellung entsprechende Mittel vorsehen. Ob sie genehmigt werden, entscheidet der Stadtrat.

| SoS

Textgrundlage:
Beschlussvorschlag von OB Nino Haase
für die Stadtratssitzung am 31.1.2024.