»Stationen«: Eine Ausstellung von Werken des Malers Ernst Ludwig Kirchner; im Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus bis zum 9. Juli 2023 zu sehen.

Das künstlerische Schaffen von Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) wird im Rahmen der Internationalen Tage in Ingelheim präsentiert. Über 90 Werke – Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafik und einige beispielhafte Gemälde – gewähren Einblicke in die wichtigsten Stationen dieses Künstlers. In den fünf Ausstellungsräumen, die sich über drei Etagen verteilen, werden fünf für Kirchner und seine Kunst einschneidende Stationen gezeigt.

Bildausschnitt: Ernst Ludwig Kirchner; Strand auf Fehmarn; 1912, Aquarell über Bleistift; 45,9 x 58,5 cm; Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett

Im Atelier, das ihm als Ort der Freiheit Raum für ein ungezwungenes Leben und künstlerisches Schaffen bietet, entstehen die oft auch freizügigen Kompositionen, die das Miteinander der Modelle mit dem Künstler widerspiegeln. Bereits vor seinem Umzug nach Berlin 1913 verändert sich Kirchners Stil hin zu einer kantigeren Bildsprache. Diese kommt ihm bei den Berliner Straßenszenen entgegen, in denen er die Beziehungen zwischen Kokotten und ihren Freiern beobachtet. Mit den Aufenthalten auf der Ostseeinsel Fehmarn, eröffnet sich für den Künstler die ersehnte Einheit von Mensch und Natur, die miteinander verschmelzen

Neue Schaffenskraft

Als Soldat im Ersten Weltkrieg stürzt Kirchner in eine schwere psychische Krise, die eine Zäsur in seiner Kunst darstellt. Er dokumentiert in Selbstbildnissen seine desolate innere Verfassung. Mit dem ersten Aufenthalt in

Davos findet Kirchner fernab vom Kunst­geschehen zu neuer Schaffenskraft, die das Naturerlebnis und die ihn umgebenden Menschen miteinander verbindet.

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Textgrundlagen und Infos: www.internationale-tage.de