Dieser Mann spielt nicht nur mit seinem Nachnamen. Dieser Mann stellt sich selbst: Tobias Mann gegen Tobias Mann. Am 28. & 29. Januar 2022 im Frankfurter Hof.
Er ist Satiriker, Musiker und Mainzer. Diskutierte mit Christof Sieber (»Mann, Sieber!«), kommentiert aktuellen Wahnsinn satirisch-musikalisch (»Ein Mann – ein Wort«) und bespielt seit 2005 deutsche Kabarett-Bühnen: Tobias Mann. In seinem neuen Kabarettprogramm führt er die härtesten Diskussionen nicht mehr im Internet sondern in seinem tiefsten Inneren. Dabei eskaliert jedes Selbstgespräch und mündet in wüste Beschimpfungen und Hasskommentare: Dieser »User« lässt sich nicht sperren! Schlimm für ihn, aber gut für sein Publikum: es kann (am 28. und 29. Januar 2022 im Frankfurter Hof Mainz) an diesem unterhaltsamen, kabarettistischen Kampf »Mann gegen Mann« teilhaben.
In Zeiten von vielfliegenden Umweltaktivisten/-innen, bestechlichen Volksvertreter:innen und kriminellen Ordnungshüter:innen lassen sich die Augen auch vor den eigenen Inkonsequenzen kaum verschließen. Das lässt einen zum rasenden Monster Hulk werden. Zu allem Übel ist Tobias Mann auch noch ein Mann(!), cis, Weiß und nicht mehr ganz jung. Bricht darum jetzt diese toxische Männlichkeit durch, die viele seiner Altersgenossen in wütende Fortschrittsblockierer und Patriarchen alter Schule verwandelt? Hoffentlich nicht, aber die grundsätzliche Frage bleibt: Ist der Mann vielleicht die Wurzel allen Übels?
Auch in seinem 7. Bühnenprogramm streitet Mann gegen Alles und Alle, die es verdient haben. Die neue deutsche Aggression, Intrigen und Machtspielchen auf großer Bühne. Für Tobias Mann ist all das zwiespältig und ein ständiger innerer Kampf: Als Mensch ist er angepisst, als Kabarettist bedankt er sich für das fantastische Material. Immerhin gibt es beim Kampf gegen sich selbst zwei Gewinner: Tobias Mann und sein Publikum.
| SoS