Herbstzeit ist Buchmessenzeit und damit Zeit, Neues vom Büchermarkt zu entdecken. Im LiteraturBistro, im Synagogenzentrum und im Mainzer Staatstheater.

Die Buchmesse in Frankfurt ist vorbei, die Neuerscheinungen der Verlage liegen in den Buchhandlungen bereit. Der November bringt viel Neues vom Büchermarkt – nur wo anfangen? Welcher Roman passt zu wem? Klappentexte sind schön und gut  aber eine persönliche Leseempfehlung hilft oft besser. Auf dieser Erfahrung basiert das LiteraturBistro, veranstaltet von der Bücherei am Dom (Grebenstraße). In diesem Jahr am 16. November um 19.30 Uhr im Haus am Dom (Liebfrauenplatz 8) können auch wieder Gäste dabei sein: 6 Euro Eintritt, es gilt 2 G+. Die Vorstellung aktueller Romane wird musikalisch umrahmt von «Panta Rhei« und kann auch kostenlos per Livestream verfolgt werden.
Anmeldungen, sowohl für die Veranstaltung im Haus am Dom als auch für die online-Übertragung über die Webseite der Bücherei am Dom.

Jüdische Bildergeschichten

Wer kennt noch den seinerzeit berüchtigten jüdischen Räuberhauptmann Abraham Picard, dem sich selbst Schinderhannes unterordnete? Oder die 1947 gegründete jüdischen Berufsfachschule Masada in Darmstadt, in der junge Erwachsene, die Krieg und die Konzentrationslager überlebt haben, auf ein Leben in Israel vorbereitet wurden? Für den im Mainzer Ventil Verlag erscheinenden Band «Nächstes Jahr in« wurden ungewöhnliche Episoden jüdischen Lebens zusammengetragen und in Comicstrips übersetzt. Daraus formt sich ein Panorama 1.700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland – ein Blick auf die Vielfalt des Judentums, auf Ausgrenzung und Assimilation, Verfolgung, Aufbruch und Ankommen. Die Comickünstlerin Moni Port und die beiden Herausgeber Jonas Engelmann und Jakob Hoffmann stellen den Band «Nächstes Jahr in« im Rahmen einer Comic-Beamung im Rahmen der SchUM-Kulturtage 2021 vor.
18. November 2021, 19 Uhr Synagogenzentrum Mainz, Anmeldung: info@literaturbuero-rlp.de.

Vater-Tochter-Beziehung

Die Schriftstellerin Dilek Güngör beschreibt in «Vater und ich« die schwierige Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der als sogenannter Gastarbeiter in den 1970er Jahren aus der Türkei nach Deutschland gekommen ist. Dilek Güngör, 1972 in Schwäbisch Gmünd geboren, erzählt in ihrem Roman von dem Versuch, die Sprachlosigkeit, das Schweigen mit kleinen Gesten und Zeichen zu überwinden. Dilek Güngör, studierte u.a. Journalistik in Mainz, lebt in Berlin und arbeitete bei der Berliner Zeitung. 2019 erschien ihr hochgelobter Debütroman «Ich bin Özlem« im Verbrecher Verlag. Ihr Roman «Vater und ich« wurde auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2021 nominiert.
29. November 2021, 20 Uhr, Staatstheater Mainz, Kakadu Bar; Eintrittskarten  gibt es hier 

Marion Diehl (SoS)