Das 47. OPEN OHR in Mainz findet statt. Und kommt direkt zu den Besucher/-innen. Der Livestream bringt Diskussionen, Musik, Kabarett, Theater und Workshops zum Thema Familie.

Nachdem im ersten Corona-Pandemie-Jahr das OPEN OHR komplett ausfallen musste, gibt es an Pfingsten 2021 eine digitale OPEN OHR-Variante. Schade für die „Tänzerinnen“ von Karlheinz Oswald. Normalerweise haben sie die OPEN OHR-Haupt-Bühne auf der Mainzer Zitadelle direkt im Blick (siehe Foto). Dem Livestream werden sie eher nicht folgen können.
„Lasst uns bunte Banden bilden!‟ ist das Thema überschrieben , mit dem die Freie Projektgruppe das OPEN OHR in den Kreis der Familie bringen will. Im Livestream von der Zitadelle und mit einem bunten Programm aus Podiumsdiskussionen, Workshops und Live-Performances.

Zwei Tage OPEN OHR-Livestream

Eine der Herausforderungen bei der Programm-Konzeption war es, eine Balance zu finden zwischen einem abwechslungsreichen Programm und der Schonung der Sehnerven des Publikums, schreiben die Programm-Macher/-innen in einer Pressemitteilung. Deshalb wird das Programm auf zwei Tage begrenzt: Von Samstag, 22. Mai 2021, 15:45 Uhr bis Sonntag, 23. Mai 2021, 22.00 Uhr.
Mit von der Partie sind u. a. Sam Vance Law, das WishmobTheater, Fee Badenius & Stefan Ebert, Mariama, Teresa Reichl, Vincent Doddema/Staatstheater Mainz und Stereo Naked.

Familienbilder, Familienmodelle

Thematisch eröffnet wird das Festival schließlich mit dem Podium „Bunte Banden ‒ Familienbilder im Wandel‟. Es geht um die Frage, was Familie eigentlich ausmacht, wie durch Bilder von Familie diskriminiert wird und welche Familienmodelle es neben Vater-Mutter-Kind noch gibt. Thematisiert werden u.a. „Carearbeit und Doing Gender‟. Das diesjährige Jugendpodium „‚Ich will aber!‛ ‒ Kinder- und Jugendrechte in Deutschland‟ thematisiert die Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Familie und erarbeitet gemeinsam mit den Zuschauenden Forderungen an die Politik. Im Podium „Halt dich da raus! Oder lieber nicht?‟ geht es dann um die Einmischung des Staates und der Gesellschaft in die Familie und die Frage, wann diese notwendig ist, wann sie aber auch zu viel und unerwünscht ist.

Weitere Gedanken und zentrale Thesen zum Festivalthema stehen im Thesenpapier.

Tickets für den OPEN OHR-Livestream

Wie jedes Jahr muss das Programm des nicht-kommerziellen OPEN OHR-Festivals auch in seiner digitalen Verbreitung gegenfinanziert werden 1.000-1.500 verkaufte Tickets würden der Freien Projektgruppe, die das Jugendkulturfestival komplett ehrenamtlich organisiert,  enorm helfen. Im Angebot sind unterschiedliche Ticket-Tarife, angefangen beim „Einzelkind-Ticket“ für 15 €, über das „Banden-Ticket“ für 25 € bis zum „Noch Platz Am Tisch-Ticket“ für 15 €. Die ernsten Absichten hinter den lustigen Ticket-Namen lauten: Menschen mit geringem Einkommen sollen ebenfalls am Festival teilnehmen können und Menschen mit mehr finanziellen Möglichkeiten erhalten die Option, das Festival solidarisch zu unterstützen.

Beteiligung am Programm

Mit dem Erwerb eines Tickets ist der Zugang dadurch zum gesamten Streaming-Programm an beiden Festivaltagen möglich, dass mit stationären und mobilen Endgeräten verfolgt werden kann. Über eine Kommentarfunktion besteht damit auch die Möglichkeit, sich live am Programm zu beteiligen: Fragen, Diskussionsbeiträge, Kritik und Lob werden von der Moderation aufgegriffen und direkt an die Podiumsteilnehmer/-innen, Workshop-Leitungen und Künstler/-innen weitergeleitet.

Marion Diehl (SoS)/
Textgrundlagen und Infos  www.openohr.de.

 

FUTURE. URBAN. LIVING.