Feridun Zaimoglu weilte 2015 als Stadtschreiber in Mainz. Damals standen seine Romane im Vordergrund. Nun ver­öffentlicht die Gutenberg Gesellschaft drei seiner Bildwerke.

Er reüssiert als Schriftsteller, arbeitet mit an Drehbüchern und Theateradaptionen: Feridun Zaimoglu. Dass der 56-Jährige auch eine bildkünstlerische Vergangenheit hat dürfte weniger bekannt sein. Obwohl der deutsch-türkische Künstler Zeitungsberichten zufolge 1993 die Fassade der Kieler Kunsthalle mit türkischen Flaggen verhüllte.

Nun hat die Internationale Gutenberg-Gesellschaft Mainz e.V. drei Bildwerke des Künstlers im »Kleinen Druck 113« veröffentlicht.

In loser Folge veröffentlicht die IGG u.a. die Publikationsreihe »Kleine Drucke«. Nachdem 1997 der letzte Band erschienen war, wurde Ende 2020 der »Kleine Druck 113« fertiggestellt. Es wurde den Mitgliedern der Gutenberg-Gesellschaft als Weihnachtsgeschenk zugestellt und ist nun auch für 8 € käuflich zu erwerben.

Auf exquisitem, grünschimmerndem Papier ist die literarisch ansprechende Rede »Die Fliege in meinem Auge« von Feridun Zaimoglu zu seinem Antritt als Mainzer Stadtschreiber im Jahr 2015 abgedruckt. In ihr rekapituliert er in einer poetisch formulierten Retrospektive sein Leben und seine Erfahrungen in der Schulzeit bis zu dem Zeitpunkt, als er sein erstes Buch schrieb. Untermalt wird diese Rede durch drei ausgewählte Bildwerke Zaimoglus.

Seit 2011 entstehen seine Bilder in japanischer Acrylfarbe parallel zu seinen literarischen Arbeiten und zeigen überwiegend Menschen in »symbolbehafteten Situationen«, die reine Phantasiegebilde sind. Auf einer Doppelseite in der Mitte des »Kleinen Drucks« ist sein Bild »Seelentreffen« (2013 – siehe Foto links) zu bestaunen, auf der Umschlags-Vorderseite ist das Bild »Über den Wipfeln« (2019 – siehe Foto rechts) und auf der Rückseite das Bild »Liebe mich« (2015).

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