Einen Spaziergang ist der Campus der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz immer wert. Nun wollen zwei neue Kunstwerke angeschaut werden.

Mehr als 50 Kunstwerke finden sich auf dem Campus. Sie dienen vielen zur Orientierung und fordern immer wieder auf, innezuhalten, nach Zusammenhängen zwischen Kunstwerk und Standort zu suchen.

Der Büchersessel von Liesel Metten fand seinen Platz kürzlich vor der Zentralbibliothek – wo sonst? Das Kunstwerk besteht aus vierhundert weggeworfenen Büchern, die 130 Schüler/-innen der Liesel-Metten-Schule in Nieder-Olm eingegipst und angestrichen hatten und wurde als Bronzeabguss verwirklicht. Es verweist auf die über 3,5 Millionen gedruckten Medien im Bestand der Universitätsbibliothek Mainz.

Die Künstlerin Silvia Willkens installierte 2019 an der Fassade des Georg Forster-Gebäudes den 2,50 x 7,00 Meter großen Print mit dem Titel »Wovon wir träumen«. Auf der großformatigen Arbeit präsentiert sich eine Gruppe von fünf jungen Menschen. Wie in einer Collage sind sie scheinbar zufällig zusammengewürfelt. Jeder von ihnen verfolgt einen eigenen Traum und hat seine ganz individuellen Erwartungen an die Zukunft. Und dennoch gibt es Überschneidungen mit den anderen. Dort wo das Persönliche auf das Gemeinsame trifft – in der Kommunikation, im Austausch der Ideen, in gemeinsamen Projekten, in einer bewussten Verortung in der Gesellschaft.

Das Kunstwerk ist Ergebnis einer Initiative und Stiftung von Prof. Dr. Elisabeth Gateff (auf dem Foto links), die auch den Büchersessel gestiftet hat. Die emeritierte Professorin, die von 1983 bis 1997 den Lehrstuhl für Genetik an der JGU innehatte, tritt seit Jahren als großzügige Förderin der Mainzer Universität in Erscheinung.

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Infos und Textgrundlagen: www.foerdern-und-stiften.uni-mainz.de