…allerdings irgendwie künstlich grün. Vom Mainzer Rheinufer aus gesehen, links neben der Theodor Heuss-Brücke, den Landtagsumbau im Rücken, leuchtet es von der Kasteler Rheinseite herüber: grün, schillernd und großflächig.

Was ist das? Schnell mal über die Theodor Heuss-Brücke radeln und die Fläche in Augenschein nehmen. Eine Erklärung findet sich so aber nicht. Es sieht aus, als sei die Fläche mit grünen Plastikplanen festgetackert worden – standen hier nicht mal Bäume und Büsche?
Die Kasteler Ortsvorsteherin leitete die Frage, was es mit der grünen Plane auf sich hat weiter. Eine erste Antwort kommt von ESWE Verkehr – dem Wiesbadener Pendant zur Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG). Öffentlicher Nahverkehr und grüne Plane? Irgendwie hängt die grüne Fläche mit der Ertüchtigung des Kasteler Hochkreisels zusammen, so viel wird klar. Ein Thema, das auch die Mainzer/-innen bewegt. Sie stehen ja oft genug im Stau auf der Theodor-Heuss-Brücke.

Um Unklarheiten zu beseitigen, verweist David Bartelt, Referent des Wiesbadener Umwelt- und Verkehrsdezernenten, auf einen Beschluss der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung vom November 2018. Gebaut werden soll hier ein Personenaufzug und die Wegeverbindung zum Kransand-Gelände, bzw. zum Brückenkopf soll barrierefrei gestaltet werden. Gleichzeitig wird eine Stützwand als Voraussetzung für eine Straßenverbreiterung im Bereich Brückenkopf/ Rampenstraße errichtet. Die Verbreiterung wiederum käme auch der CityBahn zu Gute, so denn in Wiesbaden eine Entscheidung für die CityBahn fallen würde.

Die Büsche und Bäume, die vormals das Erdreich »festhielten« wurden vor Monaten gerodet. Damit bis zum Baubeginn nicht die gesamte Erde hinweggeweht oder hinabgespült wird, musste die Fläche mit der Folie abgedeckt werden. Denn: hier ist noch eine Altlastensanierung angesagt, das Gelände gehörte zum Betriebsgelände von Kies-Menz.

Zwischenzeitlich hat irgendjemand ein großes Loch in die grüne Plane gerissen. Hoffentlich wird es schnellst-möglich geschlossen, sonst fliegt der belastete Boden doch noch in der Gegend herum oder wird in den Rhein hinabgeschwemmt.

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