Tanzproduktion in der Staatstheater Mainz Filiale

Die temporäre Spielstätte Filiale im ehemaligen Karstadt-Sport-Gebäude am Gutenbergplatz ist ein Übrigbleibsel anderer Zeiten. Hier finden sich acht Individuen zusammen, die vielleicht auch irgendwie übriggeblieben sind – die Tanzproduktionen der aktuellen Spielzeit erleben ihre letzten Vorstellungen und für die nächste Saison haben die Proben noch nicht begonnen.

Zeit für neue Herausforderungen: »Leftover« ist ein Projekt, bei dem acht Tänzerinnen und Tänzer von tanzmainz ohne Choreograf*in in gemeinsamer Verantwortung ein Stück entwickeln und umsetzen. Madeline Harms, Bojana Mitrović, Amber Pansters, Marija Slavec, Milena Wiese, Zachary Chant, Finn Lakeberg und Thomes Van Praet haben sich zum Ziel gesetzt, den scheinbaren Gegensatz von Isolation und Zusammensein als etwas Zusammengehöriges zu erforschen. Welche Regeln geben sich die Mitglieder dieser Gruppe? Und wie entwickelt sich ihre Gemeinschaft, die nicht nur die Choreografie gemeinsam ersinnt, sondern auch Bühne, Kostüme, Licht und Sound gestaltet – also Bereiche, die sie in ihrer Arbeit als Tänzerinnen und Tänzer normalerweise nicht verantworten. Die acht verstehen ihre Tanzperformance als fließenden Übergang zwischen Bühne und wirklichem Leben.

Am 5. Juni feiert »Leftover« Premiere, in schnellem Rhythmus folgen noch weitere sechs Vorstellungen, dann ist es vorbei. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer heißt es also, schnell zu sein, um einen der raren Plätze zu ergattern. Der raue Charme der Filiale besteht nicht zuletzt in der Nähe des Publikums zu den Künstler*innen – was bereits die Schauspielproduktion »Sophia, der Tod und ich« zu nutzen wusste. Das wird auch den Tänzer*innen mit »Leftover« gelingen.

| SoS/Textgrundlagen Staatstheater

»Leftover« (UA)
Premiere am 5. Juni, 21 Uhr
Filiale (gegenüber dem Großen Haus)
Weitere Vorstellungen: 12., 13., 18., 27., 28. u. 29. Juni
www.staatstheater-mainz.com