Eigentlich ist es selbstverständlich: Haus- und Wohnungstüren sollten einbruchshemmend und nur schwer zu überwinden sein.

Die Praxis sieht, so die Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH, allerdings anders aus: Viele Außentüren lassen sich immer noch durch den Einsatz von körperlicher Gewalt öffnen. Hier braucht der Einbrecher noch nicht einmal spezielles Werkzeug. Wenn Sie heute einen Neu- oder Umbau planen, sollten Sie sich auf jeden Fall für eine nach DIN EN 1627 geprüfte einbruchhemmende Tür entscheiden – und hier mindestens für die Widerstandsklasse [RC] 2. Diese Türelemente weisen keinerlei Schwachpunkte mehr auf.

Wichtig ist dabei, dass solche Türen genau nach Anleitung des Herstellers fachgerecht eingebaut werden. K-EINBRUCH weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man sich eine entsprechende Montagebescheinigung aushändigen lassen soll. Besitzt das zu schützende Objekt Nebeneingänge oder Kellertüren müssen diese natürlich ebenso geschützt werden. Wenn man ein Haus neu plant sollte man überlegen, ob solche Zweiteingänge unbedingt notwendig sind.

Nachrüsten

Bestehende Türsysteme sollten gegebenenfalls aufgerüstet werden. Schwachstellen sind unter anderem oft mit dem Mauerwerk nicht stabil verbundene Zargen. Zu schwache und dünne Tür­blätter sollten gegen stabilere ausgetauscht und Schlösser mit Profilzylinder, Bohrschutz und Schutzbeschlag versehen werden. Bei der Auswahl der richtigen Klasse berät sie gerne der Fachhandel.

Auch hier gilt: »Wichtig ist, dass die Nachrüstung für Türblatt, Türrahmen, Türbänder, Türschlösser, Beschläge sowie Schließbleche und auch Zusatzsicherungen in ihrer Wirkung sinnvoll aufeinander abgestimmt ist und fachgerecht eingebaut wird.«

Übrigens: Die sicherste Tür nutzt nichts, wenn man sorglos mit den Schlüsseln umgeht. Das berühmte »sichere Versteck« im Garten oder Hof gibt es nichts. Einbrecher finden schnell jedes Versteck. Und wenn ein Schlüssel verloren wird gibt es nur eine richtige Reaktion: Der Schließzylinder muss sofort ausgetauscht werden.

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