Im Mainzer unterhaus berichten »Großkaräter aus dem Ruhrgebiet« (»La Signora«, Fatih Çevikkollu), was sie auf sich nehmen, um in »heiligen Hallen« auftreten zu können und wie sie »Sein von Schein« unterscheiden.

Mag der Ausstieg aus der Kohleförderung auch beschlossene Sache sein – das Ruhrgebiet hat weit mehr Exportschlager als das von den Kumpeln aus der Tiefe geförderte Erz: Dazu gehören vor allem Kabarettisten, von denen das Unterhaus im März gleich zwei Großkaräter begrüßt.
»La Signora«, wie sich die schwarz gewandete Carmela de Feo nennt, gastiert am 21. März und verlässt dafür »Die Schablone, in der ich wohne«, so der Name ihres aktuellen Programms. Hierin erzählt sie, was sie als Künstlerin so alles auf sich nehmen muss, um in solch heiligen Hallen wie dem Unterhaus auftreten zu können. Am Ende klatscht man aus Begeisterung – und fast auch ein wenig aus Mitleid.

Eine ähnlich perfekte Illusion gibt es am 22. und 23. März zu bestaunen: die »FatihMorgana«. Dereinst im Kiosk von Atze Schröder ausgebildet hat Fatih Çevikkollu gelernt, den Nachrichtenwert zu schätzen und Sein von Schein zu unterscheiden.
In Zeiten von Fakenews informiert er rasant-relevant und politisch-provokativ. Mediale Verdauungsprobleme führen zum ultimativen Shitstorm – nur gut, dass Webmaster Fatih den Überblick behält und Durchblick vermittelt.

| SoS

Textquellen, Infos und Karten: www.unterhaus-mainz.de