Das Thema »Sterben« wird in unserer Gesellschaft gerne verdrängt – der Tod trifft immer nur die anderen. Stirbt plötzlich doch ein enger Freund oder Angehöriger ist man oft hilf- und fassungslos: in einer Zeit, in der klassische soziale Netzwerke wie die Familie nicht mehr so wie früher greifen und eine moderne Gesellschaft gleichzeitig zeitnahe Informationen und Entscheidungen erwartet.

Rech-Bestattungen

Institute wie die Mainzer »Rech-Bestattungen« waren im 19. Jahrhundert noch eine einfache Sargschreinerei. Heute erwartet man von ihnen ausführliche Beratung, Unterstützung bei der Korrespondenz mit Behörden, Versicherungen, Ärzten und der Friedhofsverwaltung, die Organisation der Trauerfeier sowie die Gestaltung von Anzeigen und Trauerdrucksachen. Und die Auswahl der Särge und Urnen hat sich ebenfalls vervielfacht – ob edle Hölzer, künstlerische Unikate oder ökologisch unbedenkliche Varianten: Die Lager werden immer größer. Die Homepage (www.bestattungen-rech.de) bietet nicht nur eine Übersicht über die möglichen Leistungen, sondern auch einen Bestattungskosten-Rechner und die Möglichkeit, kostenlos Texte und Formulare herunter zu laden.

Grünewald * Baum Bestattungen

Wesentlich jünger ist das 1998 von Ilse Grünewald und Sigrun Baum gegründete Unternehmen Grünewald * Baum Bestattungen GbR. Zu ihren zahlreichen Angeboten zählt auch die spezielle Hilfe für Menschen, die eine ihnen nahestehende Person durch Suizid verloren hat. Was veranlasst einen Menschen, sein Leben vor seinem natürlichen Tod zu beenden? Hätte man es verhindern können, wenn man da gewesen wäre, aufmerksamer hingehört hätte? Diese und ähnliche Gedanken lassen die Hinterbliebenen nicht los. Mit Hilfe von zwei externen Beratern, den Trauerbegleitern Hans-Dieter Bechtel und Clarissa Ulrich, möchte man dieser Personengruppe eine spezielle Plattform bieten. Eine in Deutschland nur selten angebotene Möglichkeit. Weitere Informationen sind über Grünewald * Baum zu erhalten. (www.gruenewald-baum.de) Ein erstes Vorgespräch für Interessierte findet am 21. November um 19.30 Uhr in Weisenau, Heiligkreuzweg 88 statt.

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